Graf Adolf V. von Berg |
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Elisabeth von Geldern |
Schloss Burg an der Wupper
Graf Adolf V. von Berg
Vater: Graf Adolf IV. von Berg
Mutter: Margarete von Hochstaden
Geburt: nicht datiert
Gemahlin: Elisabeth von Geldern
Vermählung 17.03.1249
beide waren zu diesem
Zeitpunkt noch minderjährig
Kinder: kinderlos
Gestorben: 28.09.1296
Beigesetz in der Stiftskirche zu Gräfrath (Solingen)
Stammsitz: Schloss Burg, Solingen
Regierungszeit: 1259 – 28.09.1296
Kontigent zur Schlacht:
ca. 120 Panzerreiter
ca. 500 Bauern
Bei seiner Regierungsübernahme war Adolf noch minderjährig, so dass er sich das Amt bis 1267 mit seiner Mutter Margarete teilte. Nichtsdestotrotz war er schon seit dem 17.03.1249 mit der ebenfalls minderjährigen Elisabeth von Geldern, der erstgeborenen Tochter des Grafen Otto II. von Geldern (genannt „der Lahme“) vermählt.
Als 1283 Irmengard, die Erbin des verstorbenen Walram dem IV. Herzog von Limburg kinderlos verstarb, erhoben unter anderem Graf Adolf V. von Berg sowie Graf Reinald I. von Geldern (der jüngere Halbbruder Elisabeths) den Anspruch auf das Herzogtum Limburg. Da es Graf Adolf von Berg jedoch an Stärke fehlte, um seinen Anspruch mit Gewalt durchzusetzen, verkaufte er seinen Anspruch auf das Erbe an Herzog Johann I. von Brabant. Dies war von beiderseitigem Vorteil, da der Herzog Johann I. von Brabant seine Macht gegenüber dem Erzbistum Köln vergrößern wollte, während Graf Adolf V. von Berg die Machtausbreitung und Bedrohung des Erzbischofs Siegfried von Westerburg zu beenden trachtete.
Dieses führte zu einer Reihe von Schlachten, die am 5. Juni 1288 in der Schlacht von Worringen gipfelten. Im Ausgang der Schlacht geriet Siegfried von Westerburg in Gefangenschaft. Westerburg blieb bis zum 6. Juli 1289 in Gefangenschaft auf Schloß Burg, bis ein Lösegeld von 1200 Klöner Mark gezahlt wurde und diverse politische Zugeständnisse gemacht wurden. Um seine Macht am Rhein zu festigen, erhob Graf Adolf V. von Berg unter anderem am 14. August 1288 Düsseldorf zur Stadt.
Siegfried von Westerburg und Graf Adolf V. von Berg blieben verfeindet. Graf Adolf V. von Berg starb am 28. September 1296 und wurde in der Stiftskirche zu Gräfrath (Solingen) beigesetzt.
Elisabeth von Geldern -Gräfin von Berg
Vater: Otto II Graf von Geldern
auch „der Lahme“ genannt
Mutter: Margareta von Kleve
Geburt: nicht genau datiert, vermutet
wird das Vermählungsjahr der
Eltern 1241/42
Kinder: kinderlos
Gestorben: 31.03.1315
Beigesetzt in der Stiftskirche zu Gräfrath (Solingen).
Geschwister: Margareta
Halbgeschwister: Rainald der I. von Geldern
sowie zwei weitere Halbschwestern
Trotz der verwandtschaftlichen Bindung, war ihr jüngerer Halbbruder Rainald I. von Geldern der Hauptkontrahent ihres Gemahls im Limburger Erbfolgestreit und stand somit auf der Gegenseite in der Schlacht von Worringen. Ob es in Anbetracht dieser Verhältnisse zu Streitigkeiten im Hause Berg kam, bleibt der Fantasie überlassen. Doch die Lage war nicht immer so.
Während Geldern und Brabant schon im Jahre 1182 mit Auseinandersetzungen begannen, konnte sich Geldern noch auf Unterstützung des Erzbischofs von Köln und Grafen von Berg Engelbert I. verlassen. Dieser unterhielt bis zu seiner Ermordung 1225 gute Beziehungen zum Staufer Kaiser Friedrich II. Daraus ergaben sich viele Privilegien die Geldern nutzen konnte, um seinen Macht zu vergrößern. So schaffte das Geschlecht derer von Geldern den Aufstieg vom einfachen Adel (erstmals erwähnt 1096) bis zum Jahr 1229, es in die Gruppe jener Magnaten, die direkt unter der Reichsfürstenebene angesiedelt waren und Zugang zum König hatten. Auch der Verlust Limburgs stoppte nicht Gelderns Machtvergrößerung unter Rainald II. von Geldern.
Erwähnt sei hier noch, dass Elisabeths Vater, Otto II. als Vormund des Herzogs Johann I. von Brabant und des Grafen von Holland (ab 1261/62) eine überragende Position in Niederlothringen erreichte.
Er gewann die Hoheit über viele Herrschaften wie Groenlo, Bredevoort und Lichtenvoorde. Zeitweise war er Schirmvogt von Köln. Er war bedeutender Städtegründer („Zutphener Stadtrecht“). Unter anderem gründete er Geldern (1229), Goch (um 1230), Roermond (1231), Harderwijk (1231), Grave (1232), Emmerich (1233), Arnheim (1233), Doetinchem (1236), Doesburg (1237) und Wageningen (1263). Damit wurde der Landstrich Geldern zu einem Land der Städte. Auch bildeten sich dort in diesem Zusammenhang wirksame Organe für die überörtlichen Wirtschafts- und Verkehrsfunktionen aus. Die Flusszölle als bedeutende landesherrliche Einnahmequellen wurden planmäßig erweitert, wichtig war hier insbesondere der Rhein.